KV-2 (1/16)
Bei dem KV-2 handelt es sich um mein erstes, vollständig im CAD geplantes, Eigenbauprojekt. Das Modell soll nach Fertigstellung über einen kraftvollen Antrieb verfügen und ein realistisches Fahrbild aufweisen. Damit das Modell später ausreichend robust ist, fertige ich die meisten Teile aus Aluminium an. Auch wenn es technisch gesehen nicht erforderlich ist maßstabsgerechte Panzerungsstärken zu verwenden, habe ich mich dazu entschlossen auch diese möglichst scale zu halten.
Da ich mit Beginn des Projekts KV-2 meine ersten Erfahrungen im CNC-Fräsen von Aluminium machte, begann ich zunächst mit dem Bau des Turmes. Würden Fehler beim Fräsen auftreten, so wäre der Materialverlust aufgrund der recht kleinen und dünnen Teile leicht verkraftbar. Fehler beim Fräsen der 4mm dicken Seitenpanzerung der Unterwanne würden deutlich höhere Verluste mit sich bringen. Das erste Aluminiumteil, das auf meiner CNC-Maschine entstanden ist, war die Turmdachpanzerung. Wie zu erwarten gingen die ersten Versuche schief und ich zahlte entsprechend Lehrgeld. Nach ein paar Versuchen in Restmaterialien, hatte ich den Bogen dann raus und konnte mit der Fertigung der weiteren Teile beginnen.
Da die tragenden Teile der Turmkonstruktion nur wenig Klebefläche bieten würden, entschied ich mich diese Teile zu verlöten. Durch die Lötverbindung wird die gesamte Turmkonstruktion deutlich versteift. Nachteilig am Löten ist allerdings das anschließend notwendige Nachbearbeiten der Lötstelle. Flussmittelreste müssen aufwändig entfernt werden. Hierzu eignet sich eine kleine Flex mit Fächerscheibe. Ich nutze für solche Arbeiten jedoch lieber einen Proxxon Winkelschleifer. Die Seitlichen Panzerplatten wurden mittels UHU Endfest 300 bei 180°C geklebt. Das Turmdach kann für spätere Wartungsarbeiten leicht abgenommen werden.
Die Seitenpanzerungen wurden aus 4mm starken, feingefrästen Aluminiumplatten gefertigt. Dieses Material ist zwar um einiges kostenintensiver als normales Blech, weist jedoch keinerlei Verzug auf, was gerade für längere Bauteile von Bedeutung ist. Die Verwendung dieser Platten ermöglicht eine enorme Passgenauigkeit und erleichtert somit den späteren Zusammenbau der Wanne. Die Platten sind mit Nuten versehen, die das Ausrichten und Verkleben der einzelnen Teile erleichtern.
