M4A3 Sherman (1/16)
Da sich meine Eigenbauprojekte doch deutlich in die Länge ziehen, entschied ich mich zwischendurch noch einen Sherman, basierend auf dem Bausatz des Tamiya Full Option Modells, zu bauen. Vom Bausatz selbst werden allerdings nur wenige Komponenten übernommen. So steht auch bei diesem Projekt die Konstruktion einer drehmomentstarken Antriebseinheit wieder im Vordergrund. Der Antrieb wurde deshalb so berechnet, dass ein realistisches Fahrbild mit ausreichend Drehmomentreserven erreicht wird.
Neben der Neugestaltung des Antriebs entschied ich mich auch das Fahrwerk des Panzers zu überarbeiten. Dabei wurde unter anderem die Position des Kettenspanners korrigiert, indem die Befestigungspunkte in der Wanne etwas nach oben verlegt wurden. Da die originalen Leiträder nicht kugelgelagert sind und sich der Umbau der Leiträder nicht lohnt, habe ich in 3D eine eigene Version entworfen und anschließend drucken lassen. Die Leiträder sind für je drei Kugellager ausgelegt. Der 3D-Druck ist dabei so genau, dass die Lager ohne große Nacharbeit eingesetzt werden können. Es musste hier lediglich ein wenig von der schwarzen Beschichtung abgekratzt werden.
Die Inbetriebnahme und ersten Fahrversuche sind mittlerweile erfolgreich abgeschlossen. Der Antrieb arbeit wie geplant. Gesteuert wird der er über den M220-Regler von Servonaut. Ich bin begeistert, wie feinfühlig sich das Fahrzeug damit steuern lässt.
Da ich mich für den Bau eines M4A3(76)HVSS entschieden hatte, konnte ich das originale Heck des Bausatzes nicht verwenden. Es galt also die Auspuffanlage sowie die Motorraumtüre komplett neu zu gestalten. Mit Zollstock und Kamera ausgestattet, machte ich mal wieder einen kleinen Ausflug in das berühmte Städtchen Bastogne um dort Maße am Original abzunehmen. Zuhause wurden dann Auspuffrohre und Motorraumtüre im CAD vereinfacht nachgebildet. Die Auspuffrohre habe ich in verschiedenen Materialien 3D-drucken lassen. Was die Ausstattung meines Shermans betrifft, habe ich mich für Auspuffrohre aus Edelstahl entschieden.
Während bei den in Kunststoff 3D-gedruckten Auspuffrohren alle Löcher für die Schräubchen nur nachgebohrt werden müssen, musste ich bei den in Edelstahl gedruckten Auspuffrohren die lediglich 0,6 mm großen Bohrungen alle manuell einbringen. Zur besseren Befestigung an der Unterwanne wurden noch 6mm Messingröhrchen in den Flansch der Auspuffrohre eingeklebt. Diese dienen gleichzeitig als Anschlussstück für den geplanten Raucherzeuger.
Die Motorraumtüre habe ich als Frästeilesatz mit 3D-gedruckten Scharnieren entworfen. Die Scharniere wurden dabei nur angedeutet da ein Öffnen der Motorraumtüre am Modell nicht vorgesehen war.
Weitere Informationen zu den 3D-gedruckten Auspuffrohren sowie der Motorraumtüre finden Sie hier.
Heckansicht der M4A3-Variante:
Die Unterwanne ist nach diesen Umbauten nahezu fertiggestellt. Als nächstes steht nun der Umbau der Oberwanne auf dem Plan...
